3 goldene Tipps zum erfolgreichen Fotografen (+ viele Beispielbilder)

Vorwort: Warum sind meine Tipps&Tricks —> GRATIS?

Im Internet werden Menschen mit Abomodellen oder tollen Werbeversprechen angelockt. Kaufen unnütze Bücher die man locker um 2/3 kürzen könnte und erleben häufig in der Alltagsfotografie Enttäuschungen, weil die örtlichen Gegebenheiten einfach komplett andere sind. Ich hatte nie einen Coach oder Mentor und gerade deshalb liegt es mir am Herzen, mit Irrtümern aufzuräumen und ein bisschen Robin Fotohood zu sein.

Außerdem ist Hilfe ein christliches Gut und da ich mich eher auf die Seite von Yoda als zu Darth Vader schlüge, glaube ich an die Vorstellung, dass alles was man teilt auch wieder zu einem zurückkommt, nennen sie es Karma.

Wichtig: Meine Vorstellung von guter Fotografie ist subjektiver Natur geschuldet und ist nie eine Abwertung, sondern einfache eine faktische Tatsache meiner jahrzehntelangen Erfahrung.

1. Glauben sie niemals an die Rückmeldungs-Qualität von Instagram, Snapchat, Facebookseiten, Fotocommunitys oder Fotowebseiten nie mals.

Bis auf soziale Netzwerke wollen alle ihr Kohle und nur ihre Kohle. Das geht soweit, dass man mit seinen Bildern eine 3x oder 4x soweite Reichweite international (Fotoseiten wie: 500px, DeviantArt, fotocommunity, youpic…) erzielt, wenn man dafür teils über 10,- Euro im Monat zahlt.

Dies steht nicht im Kontext ihres Bildes, weil sich an der schlechten oder guten Qualität nichts aber auch gar nichts ändert, nur an der vom Seitenbetreiber eingerichteten Reichweite.

Ähnlich ist es bei Facebookseiten…

Es mag für den Hobbyfotografen erstrebenswert sein, wenn man auf einem Foto platziert wird, als bestes Bild des Monats, der Woche in Kategorie X, aber glauben sie mir, das sagt nichts aus und ist aus meiner Betrachtung eher ein DSDS Casting. Es macht niemanden besser und verwässert den Blick auf die eigene Leistung. Hier bewerten Laien, Laien. Das ist kein zielführendes Schulterklopfen, da sie ja besser werden wollen.

Ein Beispiel hierzu mit der Frage: Welches der beiden Bilder wohl mehr und wieviel Aufrufe (1,10,100,1000?) auf einer internationalen Foto-Plattform hatte und ausgezeichnet wurde? Raten Sie. Auflösung gibts am Ende:

Bild A:

Bild B:

2. Bleiben sie immer selbstkritisch

Das schlimmste was einem Fotografen passieren kann, ist der Glaube man wäre ein sehr guter Fotograf. Nach unzähligen verkauften Bildern und Vernissagen kann ich mit Fug und Recht behaupten, ich bin ein Laie. Ich betrachte mich kritisch, vielleicht zu kritisch aber ich bin weit weg von der Vorstellung der Perfektion.

1. Fehlt mir dazu der perfekte Ort.

2. Das perfekte Equipment.

Wir reden von der Summe eines Mittelklassewagens, der mir, wenn die Gegebenheiten auch perfekt wären, die Möglichkeit offerierte, das „perfekte Bild“ zu shooten, mit dem perfekten post process und dies dann auf verstärktem Acrylglas (ab 2 Meter) im Maßstab 5/3 zu ziehen.

Solange dies jedoch nicht der Fall ist, begnügen wir uns mit der gefährlichen Fauna und Flora des Niederrheindeltas mit hochgiftigen Enten, niederträchtigen Nutrias oder schissigen Täubchen, wahlweise auch den heimischen Stubenlöwen.

Wie ich schon mal erwähnte, betrachten sie ihre Werke über ihren Fernseher und finden sie Fehler, Verbesserungsmöglichkeiten, seien sie nie zu frieden, aber erfreuen sie sich an ihren Bildern. Es ist das Beste was sie derzeit können. Wenn ihr Equipment nicht ausreicht, sparen sie. Mache ich aktuell auch und wenn es ein Jahr dauert. Gehen sie keine Kompromisse ein. Das Equipment wird sie Jahrzehnte treu begleiten, dafür lohnt der Preis.

Was ist meine Vorstellung eines schlechten Bildes

Beispiel:

Warum finde ich das Bild überflüssig und nicht vorzeigbar (wertlos)?

Anstatt eine kleine Blendenöffnung, große Blendenzahl zu verwenden, habe ich hier höchwahrscheinlich mit einer f4 gearbeitet. Habe die Exif nicht ausgelesen.

Dadurch haben wir einen ungewollten Blickwinkelverlauf nach links unten – mitte – rechts unten, wo aber nix dolles passiert. Der für mich spannendste Part entsteht im oberen Drittel, der aber komplett unscharf ist.

Dazu gesellt sich die Mauer, die Unfreiheit, Enge, demonstriert und klar macht: „Dieses ist ein Zoobild, eines von Vielen.“

Die Perspektive hätte tiefer oder höher angesetzt werden müssen (Illusion). Das komplette Bildspektrum scharf oder aber nur die Interaktion zwischen Mama- und Kind-Erdmännchen (oben rechts). Das Gras ist mir zu saftiggrün und zuviel, was eine unnatürliche Farbe und Menge des Lebensraumes der Erdmännchen darstellt. Sie leben im kargen, wüstenähnlichen Gebieten, stehen auf Hügeln. Alles ist rostig, erdbraun, Pflanzen sind trocken, aufgewühlter Staub durch Trockenheit…

Anmerkung: Das Bild bleibt niedlich, aber nicht um etwas photographisch auszusagen, sondern „nur“ aus Spaß an der Freud.

3. Sie werden niemals außergewöhnliche Tier-, Architektur oder Landschaftsbilder produzieren

solange sie nicht an außergewöhnlichen Orten sind. Der schlechteste Fotograf bekommt tolle Bilder auf Mauritius, im Krugernationalpark oder in Rom hin. Sie sitzen aber vielleicht in einer mittelgroßen Stadt und haben nichts in der Nähe was man als imposant bezeichnen könnte. Erstens: Finden sie sich damit ab. Zweitens: Siehe Punkt Eins.

Messen sie ihre Bilder nicht an Personen die die Welt bereisen können, weil sie eventuell die finanziellen Möglichkeiten nicht haben. Dieser Gedanke ist toxisch. Bleiben sie bei sich und entdecken unentdecktes, vielleicht im kleinen oder sparen sie und suchen sie weltweit nach feinen Landschaften, Architekturen oder Models.

Beispiel A (Salvador da Bahia/Brasilien)

Beispiel B: (Model M – retroshoot)

 

Beispiel C: (William Alsop – Colorium)

Beispiel D: (Albino Klapperschlange)

Beispiel E: (aus dem Fenster fotografiert – Fackelzug / Langzeitbelichtung)

Sie werden nie in Konkurrenz mit Fotografen wie Bitesnich, Stern, Arbus oder Leibovitz treten, gar nicht weil sie die Technik nicht beherrschten, sondern weil sie kein Team haben, dass ihnen diese Lichtverhältnisse kreiert, weil sie niemals in den Besitz einer digitalen Mittelformatkamera Marke Mamiya, Leica oder Hasselblad kommen und sie nicht im Ansatz aus der Fülle von Stars oder Topmodels auswählen dürfen. Es ist nicht ein Aspekt, es sind dererlei Viele die zusammenkommen (technisches Verständnis, Make-up Artist, Beleuchter, Windmaschine, Fortbewegungsmittel, Equipment, Models, Luxury Hotelsettings…)

Und wenn sie tatsächlich 25.000 Euro für eine Hasselblad hinlegen, bringt es nix wenn sie ihre eigene Holde auf die Benzledercoach drapieren, solange sie nicht die Grazie oder Aussagekraft einer Liu Wen, Linda Evangelista, Lindsey Wixon oder Joy Denalane besitzt. Das Ergebnis wird eher ein Homemadeheimatfilm zum Upload, als eine Melange aus Anmut, Eleganz und Schönheit.

Das schmerzt und ist ungerecht, aber der Alltag der Fotografie in allen belangen. Wer kann sich schon 4 Wochen Zeit für nen Alaskatrip nehmen, um das perfekte Bild eines laichenden Störs zu fotografieren, der gerade von einem Braunbär in der Luft geschnappt wird, als er flussaufwärts schwimmen möchte.

Sehnen sie sich nicht nach Un-Möglichkeiten, sondern erschaffen sie ihre eigene Möglichkeit und perfektionieren Sie sie.

Auflösung zu Frage 1:

Bild A hatte 290 Aufrufe

Bild B hatte weit über 20.000 Aufrufe

Hätten sie es geahnt? Oder auch so empfunden?

Die Bearbeitungszeit von Bild B, Blümchen mit Biene dauerte vielleicht 90 Minuten. Die Bearbeitungszeit von Bild A lag über 10 Stunden. Jeder Schritt ist handmade. Jede Reflektion, überlagerte Raucheffekte, Illuminationen, Bokeh, Schärfe/Unschärfe wurde einzeln eingesetzt. Das Bild fußt nur auf einer Fotografie eines X-Wings, den ich im Euro Disney/Paris fotografierte, der Rest ist handgemachte „CGI“.

Aufgrund der internationalen „unendlichen Begeisterung“ dieses Star Wars Bildes, welches ich zu meinen besseren Werken zähle, könnte man an der Menschheit und ihrer Urteilskraft verzweifeln, sehr wohl weiß niemand, warum dieses Franchise in Fotokreisen so unpopulär ist oder ich mit meiner Umsetzung…

Deshalb abschließend mein sich wiederholender Tipp: Hören sie nicht auf Andere. Seien sie erfreut wenn es Anderen gefällt, aber nehmen sie dies nicht als Maßstab für gute oder schlechte Qualität.

Fragen Sie mich: Sind sie unsicher und hätten gerne zu einem Bild eine subjektive Expertise, fragen sie mich und erhalten eine grundehrliche aber immer konstruktive Rückmeldung.

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